Fremde in der Fremde

Ein Dokumentarfilm in Arbeit von Peter Scheiner
Länge: 70-80 Minuten

Ausgangslage:

Der Protagonist ist ein säkularer Muslim. Er verlässt freiwillig, aber ohne Geld, Ende der 60er Jahre, also noch zu Zeiten des Schahs, den Iran, um in der Schweiz Landwirtschaft zu studieren. Die Muhlas übernehmen die Macht, seine Schwester wird ermordet, er kann Jahrzehnte nicht mehr in den Iran zurück.
Der Autor des Films, ein säkularer Jude, emigriert 1968, nach dem Einmarsch des Warschauerpakts in die damalige CSSR, in die Schweiz. Er wird in Abwesenheit wegen antisozialistischer journalistischer Tätigkeit zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.Die beiden verbringen seit 20 Jahren zusammen den Sommer im Seebad Kilchberg. Es entsteht eine Freundschaft.
2011 und 2013 begleitet der Filmemacher seinen Sommer-Freund in den Iran.

Film

Zwei Emigranten, zwei Welten. Wie reflektiert ein, durch die sozialistische Diktatur geschädigter Filmemacher den Iran und die religiöse Diktatur? Wie erlebt er seinen, zwischen zwei Welten zerrissenen Freund in dessen alten Heimat? Der Protagonist lebt in der Schweiz, aber in Gedanken ist er im Iran. Er sehnt sich nach seiner alter Heimat; wenn er dort ist, lebt er auf — und fühlt sich doch gleichzeitig fremd. So lange er Geld bringt, ist er willkommen, aber er wird auch masslos ausgenutzt.
Wir begleiten ihn zu einem Begräbnis, auf eine Hochzeit und erleben ihn mit seiner Familie, seinem Clan. Wir erleben den Protagnoisten als Bauherrn seiner Traum-Villa, als Arbeitgeber für seine Familie (über 100 Personen).
Der europäische Zuschauer taucht ein in eine ihm vollkommen fremde Welt. Wir erleben den Umgang der Iraner mit einem uns unbekannten politischen System voller Verbote, Gebote und Gefahren — und der Filmemacher zieht den Vergleich zur kommunistischen Diktatur, die er erlebte.
Beide, der Protagonist und der Filmemacher, haben den grössten Teil ihres Leben in der Fremde verbracht, aber es zieht sie in die alte Heimat. Eine Standortbestimmung, eine Rückblende.